Nachhaltiger und funktionaler Minimalismus

Durch den Umzug in eine kleinere Wohnung musste Emma Elwin umdenken. Sie ist in Schweden ein bekannter Name in der Modewelt mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit. Die Drahtregale und die intelligenten Lösungen von Elfa, mit denen sich die ganze Raumhöhe optimal nutzen lässt, erwiesen sich als ideal.

Text Charlotta Flinkenberg 

Hier leben wir

Emma Elwin (33) ist Art Director und auf Nachhaltigkeit spezialisiert. Die neue, 60 m2 große Wohnung bewohnt mit ihrem Sohn; außerdem hat sie einen Freund mit zwei Kindern und einem Hund.

Früher: sechs Einbauschränke. Heute: klein, aber fein.

Emma Elwin kann auf eine lange Karriere als Stylistin zurückblicken und war früher u.a. als Moderedakteurin bei ELLE tätig. In der früheren, 130 Quadratmeter großen Wohnung mit hohen Decken hatte sie nicht weniger als sechs Einbauschränke zu ihrer Verfügung. Durch den Umzug in eine kleine Drei-Zimmer-Wohnung von 60 Quadratmetern änderten sich auch die Bedingungen für die Kleidungaufbewahrung von Grund auf.

 „Durch das Downsizing musste ich in Sachen Aufbewahrung völlig umdenken“ 

Als Nachhaltigkeitscoach ist es Emma glücklicherweise gewohnt minimalistisch zu denken. Dennoch erforderte der begrenzte Stauraum in der neuen Wohnung einen radikalen Neuansatz. 

„Die Vormieterin hatte in einen der Zimmer einen großen begehbaren Kleiderschrank, den wir leider abreißen mussten, weil mein Sohn ein eigenes Zimmer brauchte“, lächelt Emma. 

Die Deckenhöhe nutzen

Was war die größte Herausforderung bei der Kleidungaufbewahrung? „Der geringe Platz und vor allem das Fehlen von Kleiderstangen. Es stand praktisch nur eine Besenkammer zur Verfügung. Sie ist zwar begehbar, aber die Bodenfläche beträgt nur knapp 2 m2. Ein großer Vorteil ist die enorme Deckenhöhe, von der wir bei der Planung ausgingen. Das Elfa-Team unter der Leitung der Aufbewahrungsexpertin Christine Dahlman riet Emma zu Drahtregalen und einer türhängenden Schiene mit Gitterkörben für ihre Accessoires. „Vor dem Makeover bestand die Einrichtung, wie oft in solchen Kammern, aus festgeschraubten Regalen und Haken. Die größte Veränderung nach der Verwandlung waren die vielen Regale – das war für mich eine Umstellung, denn ich habe früher das meiste aufgehängt.

Ich hatte eine klassische Besenkammer zu meiner Verfügung

Wie kommst du damit zurecht, dass deine Kleidung jetzt hauptsächlich in Regalen aufbewahrt wird? „Ich bin unglaublich positiv überrascht! Nie hätte ich gedacht, dass das Ganze so praktisch wird. Ich lege viel mehr Sachen als früher zusammen und komme ausgezeichnet zurecht. Diese Lösung ist sowohl dekorativ als auch funktional, nicht zuletzt aufgrund der vielen smarten Details des Elfa-Systems. Die Regalteiler sorgen dafür, dass die Kleidung nicht herunterfällt, und dank der Transparenz der Regale hat man auch von unten eine gute Übersicht. Der Gesamteindruck ist schön luftig. Dass man verschiedene Regaltiefen kombinieren kann, ermöglicht maßgeschneiderte Lösungen für jeden Bedarf.

Zum Click-in-System Wandhängend

Das Ankleidesystem basiert auf einer L-förmigen Lösung, bei der der Raum auf der rechten Seite mit Hilfe eines breiteren Regalsegments mit einem einzelnen Hängeelement optimal genutzt wurde. Ergänzt wurde das Ganze durch ein hohes, schmales Regalsegment, das im unteren Bereich zusätzlich eine Hängeaufbewahrung bietet. Die Schuhe werden auf schmucken Netzregalen auf Bodenhöhe untergebracht.

Emma war angenehm überrascht, wie viel Kleidung und Accessoires dieser kleine Raum dank der Flexibilität des Systems von Elfa aufnehmen kann. 

„Wir haben jetzt so unglaublich viel mehr Stauraum als vor dem Umbau! Früher musste ich Kleidung, die nicht zur Saison gehörte, anderswo verstauen. Die neue Lösung bietet Platz für die Kleidung des ganzen Jahres auf kleinstem Raum, außer den dicken Jacken und Mänteln. Da wir die volle Deckenhöhe genutzt haben, bringe ich nicht aktuelle Kleidung ganz oben unter.

Ein Detail, das ebenfalls Platz spart, sind die dünnen Metallkleiderbügel, die Emma statt der dickeren Holzbügel verwendet. 

„In meinem Beruf als Stylistin muss ständig Kleidung zu verschiedenen Orten transportiert werden - da wären schwere Holzbügel nur unpraktisch. Die dünneren Bügel aus der Reinigung sind perfekt. Meine Bügel kaufe ich bei der Reinigung hier im Viertel - wo man sie zwar ungern abgibt, sich aber meist doch überreden lässt. Zusätzlich verwende ich kräftigere Holzbügel für einzelne formalere Kleidungsstücke, die mehr Stabilität an den Schultern erfordern.“ 

Transparente, luftige Drahtregale sorgen für den guten Überblick

Für Ästheten wie Emma kommt es nicht nur auf die Funktion an, sondern auch auf die Optik.

„Mein Ziel ist es, dass es in meinem Kleiderschrank aussieht wie in einer Modeboutique. Gleich zu Beginn meiner Tätigkeit für namhafte Stylisten habe ich gelernt, wie wichtig es ist, Kleidung nach Farbe zu sortieren. Man sollte seine Kleidung immer so hängen und zusammenlegen, dass sie ansprechend und wertig aussieht.“

Du besitzt ja eine ganze Menge Kleidungsstücke, die gefaltet werden müssen, was ja auch etwas Mühe macht... Ist dein Kleiderschrank immer so aufgeräumt? 

„Ich bin keine Expertin im Zusammenlegen, aber von Jannice Wistrand, die als Einrichtungsprofi mit Elfa arbeitet, habe ich eines gelernt: Was weniger als eine Minute dauern, erledigt man sofort - und nach diesem Prinzip lebe ich seither. Außerdem hat man ein viel besseres Gefühl, wenn man alles gleich wegräumt und nicht erst über einen Stuhl hängt.“
 

Emmas Tipps für eine nachhaltige Garderobe

  • Wir analysieren viele andere Dinge in unserem Leben – welches Auto wir fahren und wie wir wohnen möchten. Die Frage der Kleidung wird dabei oft vernachlässigt. Wir sollten uns vielleicht mehr Zeit nehmen, um darüber nachzudenken, welche Art von Kleidung wir tatsächlich gern und regelmäßig tragen, und dann auf dieser Basis eine Garderobe zusammenstellen. 
  • Dabei sollte man versuchen, sich nicht von Trends mitreißen zu lassen oder dem, was andere dir aufschwatzen wollen. Wer seine eigenen Bedürfnisse aufgibt, kauft Kleidung, die sich nicht richtig anfühlt und dann nur im Kleiderschrank hängt. Man sollte grundsätzlich nur Kleidung kaufen, in denen man sich wohl fühlt und z.B. auch in Second-Hand-Läden nach aktuellen Trends stöbern, statt Neues zu kaufen.
  • Insbesondere bei den Schnitten und Materialien sollte man sich die Frage stellen, ob sie sich mit dem Alltag vereinbaren lassen. Wenn man kleine Kinder hat, sind Seide und Kaschmir vielleicht nicht optimal.
  • Ich empfehle Dinge zu kaufen, in denen man sich noch in zehn Jahren vorstellen kann. 
  • Es lohnt sich strategisch und selektiv vorzugehen, bevor man ein neues Teil kauft. Wenn es sich nicht mit den vorhandenen Kleidungsstücken kombinieren lässt, würde ich davon abraten.

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